Sehenswürdigkeiten in Hainburg

Das alte Zentrum 

Die historische Stadt Hainburg entwickelte sich ursprünglich um den "Anger" - hinter der heutigen Volksschule, wo noch Karner, Pranger und Lichtsäule an den damaligen Standort der Martinskirche und des umgebenden Friedhofs erinnern. 

Der romanische Karner stammt aus dem 1. Viertel des 13. Jhds und wurde als zweigeschossige Friedhofskapelle erbaut. Im Untergeschoss war das Beinhaus, im Obergeschoss der Altarraum für Totenmesse. 

Die Martinskirche, die um 1260 als romanisches Gotteshaus gebaut wurde, verlor im ausgehenden Mittelalter jedoch an Bedeutung. Die Pfarre übersiedelte in die Katharinenkapelle (die frühere Jakobskirche am Marktplatz) am jetzigen Hauptplatz. Die Steine der alten Martinskirche wurden für die neue Kirche und den Pfarrhof verwendet. 

Braunsberg - Regionales Tourismusportal

Schlossberg  - Regionales Tourismusportal

Wienertor (Wienertormuseum - Regionales Tourismusportal

Wasserturm (Götzenturm)  - Regionales Tourismusportal

Ruine Röthelstein  - Regionales Tourismusportal

Stadtpfarrkirche St. Philippus und Jakobus & Mariensäule  - Regionales Tourismusportal

Martin Luther Kirche  - Regionales Tourismusportal

 

Weitere Sehenswürdigkeiten:


Der Karner
 

karner[307839] 

Der aus glatten Quadern errichtete Rundbau des als Beinhaus inmittendes Friedhofes verwendeten Karners ist als bedeutendes Baudenkmal im romanischen Baustil anzusehen und um 1225 in Hainburgs mittelalterliche Blütezeit zu datieren. Der zweigeschossige Bau hat durch spätere bauliche Veränderungen viel von seiner Wirkung einbegüßt. Im Untergeschoß befand sich das Ossarium (Beinhaus), in welchem die Gebeine aus dem Freidhof aufbewahrt wurden. Interessant sind die zahlreichen Steinmezzeichen, die sich auch in vielen anderen Bauwerken in Hainburg und Umgebung nachweisen lassen, uns so eine Hilfe für die Datierung geben (Ungartor, Karner von B.D. Altenburg, Pfarrkirche von Petronell und Wildungsmauer). 

Der Pranger 

pranger[307911]

Auf dem Anger, dem ehemaligen Hauptplatz Hainburgs (auch Freyung), wurde 1957 der Pranger wieder aufgestellt. Die quadratische "Schandsäule" trägt die Jahreszahl 1724, Ketten und Handschellen sind Nachbildungen. Ursprünglich stand der Pranger in der Nähe der Kirche. Die letzte in den Ratsprotokollen verzeichnete Verwendung des Prangers als "Schandsäule" zur Bestrafung einer Missetäterin fand 1756 statt.

Der Theodorapalast 

Th-20130420 (2) (Andere)

An der Stadtseite dieses Areals ist noch die Langseite eines Saalgebäudes mit einem Paar gekuppelter Fenster zu sehen. Der kleeblattbogige Abschluss der Doppelfenster (ähnlich Wohnturm der Burg) lässt auf eine Erbauung in der Zeit Leopolds VI. schließen. Hier würde auch der überlieferte Name "Theodora" seine Berechtigung finden, da diese (Gattin Herzog Leopolds VI.) um 1225 in Hainburg weilte. 1226 soll sie von Heinrich dem Grausamen (dem zweitgeborenen Sohn des Herzogs), der Hainburg eingenommen hatte, aus der Stadt vertrieben worden sein. Diese Szene ist auch im Babenbergerstammbau dargestellt. Auch Königinwitwe Margarethe, der Hainburg nach dem Tod des letzten Babenbergers als Wohnsitz zugewiesen worden war, dürfte in diesem Palast gewohnt haben.

Die Haydnbüste 

1999 Haydnbüste Neu (2)

Anlässlich des 150. Todestages Joseph Haydns wurde im Jahre 1959 vor dem Postamt von der Stadtgemeinde ein Haydn-Denkmal errichtet. Das Denkmal soll an die Beziehungen Hainburgs zu diesem großen Musiker erinnern, dessen Vorfahren hier lebten. Als die Eltern das außergewöhnliche musikalische Talent des am 31.03.1732 geborenen Joseph erkannten, schickten sie ihn nach Hainburg in die Obhut des Schwagers Johann Mathias Franck, der die schulische und musikalische Ausbildung Josephs übernahm. Der kleine Haydn wohnte von 1738 bis 1740 bei seinen Verwandten im Schulhaus (Ungarstraße 3). An diese Zeit erinnert heute noch eine Gedenktafel. Hier wurde der Knabe auch vom Domkapellmeister Georg Reutter "entdeckt" und nach St. Stephan geholt, wo er als Sängerknabe seine Ausbildung fortsetzte. Das Musikgenie Haydn und seine musikgeschichtliche Bedeutung sind unumstritten, der Grundstein hiefür wurde sicherlich in Hainburg gelegt. Deshalb fühlte sich Hainburg der Haydntradition verpflichtet, die sich 1932 in einem großen Fest manifestierte. Der Haydnbrunnen wurde damals wieder aufgestellt und in der Kirche die Haydn-Gedächtnisorgel gebaut. 1982 wurde einen neue Orgel in der alten Barockbauweise zum 250. Geburtstag Haydns installiert. Die Hainburger Haydngesellschaft (1980 gegründet), widmet sich besonders der Pflege von Haydns Musik, die in vielen Konzerten in der Kulturfabrik (ehemals im Haydnsaal der Austria Tabakwerke) zu einem bedeutenden Bestandteil des Hainburger Kulturlebens geworden ist.

Der Haydnbrunnen 

Haydnbrunnen 

Der frühere Stadtbrunnen wurde sicherlich anfangs des 17. Jhdts. erbaut. Form, Steinmetzzeichen und Werkziffern belegen dies. Aus dem Wasserbecken ragt die Mittelsäule mit schön gearbeiteter Vase und den vier wasserspeienden Köpfen empor. Den Sockel schmücken die Wappen Wiens und Hainburgs, auf den anderen Seiten sind Tafeln angebracht: "Dem Gedächtnis Joseph Haydns" und "Die Stadt Hainburg". Der Brunnen, der ursprünglich an der Hauptstraße (neben der heutigen Fahrbahneinmündung in den Hauptplatz) stand, wurde 1888 nach Fertigstellung der Teichtalwasserleitung abgetragen und an seiner Stelle ein gußeisener Brunnen errichtet. 1932 wurde anlässlich des großen Haydnfestes der alte Brunnen wieder aufgestellt und als "Haydnbrunnen" bezeichnet. Im Zuge der Neugestaltung des Hauptplatzes wurde der Haydnbrunnen 1984 in die Platzmitte versetzt, wo er sehr gut zur Geltung kommt.

 

Das Ungartor

ungartor[307927] 

Das älteste Tor Hainburgs wurde im romanischen Stil um 1230 erbaut. An der Außenseite kann man Reste des Vorwerks mit Verteidigungsnischen betrachten. Heute dient es unter anderem der Seepfadfindergruppe "Viribus Unitis" als Stützpunkt. 

 

Das Fischertor

fischertor[307819]

Das Fischertor ist das kleinste und jüngste Tor Hainburgs und dient nur dem Fußverkehr. 1683 (2. Türkenbelagerung) war es Schauplatz eines schrecklichen Gemetzels, wo fast ganz Hainburg bei einem Fluchtversuch ausgerottet wurde. 
Die Blutgasse führt zum Fischertor und erinnert an das schreckliche Ereignis von 1683.

 
Die Lichtsäule

lichtsäule[307848] 

Vermutlich um 1400 als "Ewige-Lichtsäule" oder Totenleuchte errichtet, stand die schlanke (fast 10 m hohe) Säule mitten im ehemaligen Friedhof. Durch die viereckige Öffnung am Fuß der Säule konnte man das "Ewige Licht" durch den hohlen Säulenschaft ins Lichthäuschen ziehen.