Manche Menschen kommen in die Situation, den Alltag nicht mehr allein bewältigen zu können. Wenn das Gehen schwerer fällt, Augen und Ohren weniger funktionstüchtig sind und diverse Krankheiten das Leben erschweren, ist Hilfe von anderen notwendig. So ist es möglich in der gewohnten Wohnumgebung zu bleiben. Wer nicht auf die Unterstützung von Angehörigen zurückgreifen kann oder will, hat in Österreich die Möglichkeit, Hilfe durch Heimhelferinnen/Heimhelfer, diplomierte Pflegefachkräfte und Pflegehelferinnen/Pflegehelfer zu erhalten. Diese bieten Unterstützung z.B. bei der Haushaltsführung, bei Einkäufen, dem Gang zu Ärztinnen/Ärzten und Behörden, der Körperpflege, beim Essen oder auch bei der medizinischen Pflege.
Mobile Pflege, auch Hauskrankenpflege genannt, ermöglicht den selbst bestimmten Verbleib in der vertrauten Umgebung - trotz veränderter Lebensumstände aufgrund von Krankheit, Behinderung oder altersbedingten Bedürfnissen. Diplomiertes Gesundheits- und Pflegepersonal sowie Pflegehelferinnen und Pflegehelfer unterstützen Menschen in dieser veränderten Lebenssituation. Dazu zählen beispielsweise die Unterstützung beim Nachhause kommen nach einem Krankenhausaufenthalt, die Organisation erforderlicher Pflegebehelfsartikel, die Durchführung erforderlicher Pflegemaßnahmen wie Wundversorgung, Injektionen, Blutzucker- und Blutdruckkontrolle oder die Beratung und Unterstützung bei Pflegegeldanträgen.
Die großen Trägerorganisationen im Bereich Gesundheits- und Sozialdienste bieten Heimhilfen und Hauskrankenpflege zu Stundentarifen an. Der zu zahlende Kostenbeitrag hängt vom Einkommen, der Höhe des Pflegegeldes sowie der Anzahl der benötigten Stunden ab und variiert je nach Bundesland.
Weitere Informationen finden Sie auf den Gesundheitsseiten der Bundesländer sowie unter Betreutes Wohnen
24-Stunden-Betreuung
Selbständige oder angestellte 24-Stunden-Betreuerinnen/Betreuer bieten Dienstleistungen an, die vor allem in einer Hilfestellung bei der Haushalts- und Lebensführung bestehen, z.B.
- Unterstützung im Haushalt,
- Hilfe bei der Körperpflege,
- Erledigung kleiner Einkäufe,
- Aufwärmen und Herrichten von Mahlzeiten und
- körperliche und geistige Förderung (z.B. Spaziergänge, Kartenspiele etc.).
Bei einer 24-Stunden-Betreuung wechseln sich meist zwei Betreuungspersonen im Zwei-Wochen-Rhythmus ab.
Die Betreuungskraft benötigt ein eigenes Zimmer oder zumindest eine abgetrennte Schlafstelle. Die Kosten für eine 24-Stunden-Betreuung zu Hause sind mit der jeweiligen Organisation bzw. den selbstständigen Personenbetreuerinnen/-betreuern zu vereinbaren. Eine Förderung ist möglich.
Weitere Infos: 24-Stunden-Betreuung (Sozialministerium)